Apfelernte beim Erntedankfest
Im Herbst feiern wir traditionell das Erntedankfest. Man ist glücklich über die Ernte und dankt Gott für seinen Segen. Für die heutigen Kinder ist dies ein abstrakter Brauch. Es gibt doch alles im Supermarkt! Die Milka-Kuh produziert den Kakao und der Hase die Eier, zumindest an Ostern. Wie ist es selbst in die Natur zu gehen und mit eigenen Händen etwas herzustellen?
Diese Erfahrung konnten die Windecker Ministranten dank der Einladung des Herchener Ministrantenleiters Peter Kuehnel und dessen Frau Xun Xun machen. Sie luden am Samstag den 14.10 zur Apfelernte zu ihrem Hof nach Bitzen ein. Bei strahlendem Wetter versammelten sich 15 Messdiener der verschiedenen Pfarreien Windecks und stapften in Gummistiefeln zu den Apfelbäumen von Barbara Dürr ein paar Felder weiter. Die Bäume brachten reiche Ernte und die Zweige hingen voller Äpfel teilweise schon bis zum Boden herab. So konnten die Kisten im Nu gefüllt werden.
Vergnügt machten wir uns auf den Heimweg. Dabei stand uns die eigentliche Arbeit noch bevor. Nach einer kleinen Stärkung wurden die Äpfel erst gewaschen, dann mit dem Häcksler zerkleinert und anschließend landete die Masse in der Presse. So gewannen wir um die 50l reinsten Apfelsaft und hätten wahrscheinlich noch weitere 50l gewonnen. Doch die Zeit neigte sich schon dem Ende entgegen und so beschlossen wir in einer umgebauten Scheune eine Jam-Session zu veranstalten. Jeder bekam ein Instrument an die Hand, der eine eine Gitarre, die nächste eine Trommel oder ein Schlagzeug. So musizierten wir zwanglos vor uns hin, wobei die Kunst darin bestand jeweils auf die anderen Instrumente zu hören. Immer wenn ein weiteres Instrument erklang, spielten die anderen automatisch etwas leiser, damit jeder gut zu hören war. Ein kleines Experiment, das zu erstaunlichen Klangerlebnissen führte.
Zum Abschluss wurden wir von Xun Xuns herrlichem Apfelkuchen verwöhnt und dann hieß es schon wieder Abschied nehmen. Mit Apfelsaft, vielen vielen Äpfeln und schönen Erinnerungen im Gepäck ging es nach Hause.
Für die Windecker Ministranten
Christian Schouten